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 Die Novizin und ihre Mentorin (Eschentalplot)

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Sendyra
Mondpriesterin
Sendyra


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BeitragThema: Die Novizin und ihre Mentorin (Eschentalplot)   Die Novizin und ihre Mentorin (Eschentalplot) EmptyDi Jun 23, 2009 6:16 pm

Die Novizin und ihre Mentorin

Der Glanz des Mondes wird langsam von der aufgehenden Sonne verdrängt als die in weiße Kleidung eingehüllte Gestalt sich langsamen Schrittes den Mondtempel nähert. Eine demütige Verbeugung geht dem Betreten des Tempels voraus. Die Person richtet sich auf, strafft ihre Schultern und zieht mit einer Hand ihre Kapuze zurück, die bis eben noch ihr Haupt bedeckte. Das silbrig schimmernde Haar fällt der Kal’Dorei nun weich über die Schultern als sie mit bedächtigen, aber dennoch zielgerichteten Schritten sich dem Mundbrunnen nähert. Der geheiligte Brunnen, Zentrum des Tempels und Anlaufstelle für alle, die Beistand der Göttin suchen. Sendyra verneigt sich erneut respektvoll, statt wie früher nun im stillen Gebet zu verharren, geht sie jedoch weiter in den hinteren Bereich des Tempels und schreitet die Rampe hinauf. Den Schildwachen, die ihr den Weg freigeben nickt sie freundlich zu, ihr Gesicht ist jedoch zu sehr von Sorge und Kummer gezeichnet als das sie ein Lächeln in die Richtung der beiden Wachen vermag.

Im oberen Bereich des Tempels angekommen wechselt sie einige Worte mit einer der hohen Schwestern bevor sie sich einem Krankenlager nähert. Nun endlich an ihrem Ziel angekommen, sinkt sie auf die Knie und greift vorsichtig die Hand der verletzten Kal’Dorei.
Die Hand ihrer Mentorin, die Hand Sodanas, die seit dem Angriff der Orcs immer noch ohne Bewusstsein ist. Sendyra`s Blick streift den dicken Verband, der immer noch Sodanas Kopf schützend umhüllt und doch keine wirkliche Hilfe bringt. Sendyra kneift die Augen zusammen und schüttelt leicht den Kopf, als die alten Bilder wieder in ihr aufsteigen. Bilder, die sie seit dem Vorfall in jedem Traum verfolgen:

Wie sie Schwester Sodana zurück nach Astranaar brachte. Sie lag in Sendyra`s Armen als würde sie nur schlafen. Die Ströme von Blut die Sodana’s Schläfe und nach einer Zeit auch Sendyra’s Robe bedeckten gaben jedoch ein anderes Zeugnis.

Sendyra sackt merklich in sich zusammen, schüttelt erneut heftig den Kopf und öffnet die Augen. Stumm betrachtet sie ihre Mentorin eine Zeit, dabei sanft über deren Handrücken streichelnd. Schließlich rückt sie noch näher heran und beginnt mit leiser Stimme zu sprechen:

„Schwester Sodana ich bin hier um Euch wie jeden Tag über die aktuelle Lage zu berichten. Nachdem wir Waldeslied aufgeben mussten hat sich die Lage entspannt. Es wurde...es wurde eine Waffenruhe ausgehandelt.“

Sendyra hält an dieser Stelle kurz inne und betrachtet aufmerksam die Gesichtszüge der Verletzten, die jedoch weiterhin keine Regung zeigen,

„Wir nutzten diese Waffenruhe, wer auch immer dafür die Verantwortung trägt und verlegten das Lazarett nach Rajenbaum. So sind wir näher an der Front und können auch die Erstversorgung der Verletzten übernehmen. Dies ging heute Nacht von statten, jeder half dabei soweit es in seinen Kräften stand. Die Druiden werden uns zusätzlichen Schutz gewähren.“

Sendyra beugt sich nun sehr dicht an Sodana`s Ohr heran und flüstert ihr leise etwas zu, ehe sie in normaler Lautstärke weiterspricht.

„Ich habe lange gebetet um meinen Platz in diesem Konflikt zu finden. Wie gerne wäre ich an der Front, würde meine Klinge durch die Orcs treiben und ihnen zeigen, wessen Land dies ist.“

Sie seufzt leise.

„Mein Platz ist jedoch bei den Verwundeten, ich tue alles was in meiner Macht steht um auf diese Weise unseren Truppen zum Sieg zu verhelfen. Der Tempel hat weitere Schwestern geschickt, sie werden eine große Hilfe an der Front sein.
Viele fragen nach Euch Schwester, ich sage allen dass Euer Leben in Elunes Händen liegt. Ich.. ich mache ihnen Mut, versuche sie zu trösten so gut ich es vermag.
Es..wird nun Zeit für mich. Ich werde morgen wiederkommen. Elune mit Euch, Schwester“


Sendyra erhebt sich und verbeugt sich tief vor Sodana, die von alledem zumindest nach außen hin nichts mitbekommen hat. Ruhig liegt die Kal’Dorei weiterhin auf ihrem Lager. Es scheint wirklich so als würde sie nur schlafen, der Verband jedoch offenbart diesen Wunschgedanken als Lüge.

Sendyra wendet sich hastig ab und verlässt eiligen Schrittes den Tempel, so schnell wie die ehrfürchtigen Verbeugungen vor dem Mondbrunnen und am Ausgang des Tempels dies zulassen. Im Freien angekommen beschleunigt sie ihren Schritt und rennt die noch leeren Gassen entlang, der ihr entgegenwehende Wind trocknet dabei die Tränen ihres Kummers und Schmerzes, die sie nicht länger zurückhalten konnte.
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